Auswahlhilfe Hygiene
Die Wichtigkeit von Hygiene im Gesundheitswesen und somit auch im Dentalbereich hat einen hohen Stellenwert. Denn die Gesundheit von Patienten und Personal sind wichtig. Deshalb sind Hygieneprodukte, die vor Infektionen und der Verbreitung von Krankheiten schützen unerlässlich.
Dass sich Keime über die Hände verbreiten ist allseits bekannt, aber auch die Geräte und Instrumente in einer Zahnarztpraxis stellen ein großes Risiko dar, weshalb die passende Hygiene hier besonders wichtig ist.
Um für die passende Hygiene zu sorgen gibt es die drei Maßnahmen Reinigung, Desinfektion und Sterilisation. Für alle drei Bereiche bieten wir Ihnen Produkte an.
Alkoholgehalt
Alkoholhaltig
Ein Alkoholgehalt von etwa 70% ist notwendig, damit das Reinigungsmittel gegen behüllte Viren wirkt. Im Gegensatz dazu wirken alkoholhaltige Reinigungsmittel nicht gegen Clostridium Difficile, Helminthen oder Protozoen. Außerdem sollten Sie bedenken, dass Brand- und sogar Explosionsgefahr bestehen kann, wenn Sie das Reinigungsmittel in Verbindung mit Hitze oder einer Zündquelle verwenden. Vor allem bei empfindlichen Oberflächen sollten Sie versuchen auf alkoholhaltige Reinigungen zu verzichten.
Alkoholfrei
Alkoholfreie Reinigungsmittel haben häufig eine längere Einwirkzeit, was dazu führt, dass Ihre desinfizierten Hände, Oberflächen oder Objekte länger nass bleiben. Zudem ist es langsamer in der Wirkung. Jedoch kann das Fehlen von Alkohol auch hilfreich sein, zum Beispiel bei der Reinigung von empfindlichen Oberflächen.
Puderung
Da es durch den Puder beim Ausziehen der Handschuhe zu einer Reizung der Atemwege kommen kann, sind gepuderte Handschuhe in einigen Branchen, wie dem medizinischen Bereich, sowie der Lebensmittelindustrie und der Gastronomie bereits verboten.
Signalwörter
Es gibt die beiden Signalwörter Achtung und Gefahr, die das Ausmaß an Gefahr angeben. Achtung gilt für Gefahrenkategorien, die weniger schwerwiegend sind, wohingegen Gefahr für schwerwiegende Gefahrenkategorien verwendet wird. Es gibt eine CLP-Verordnung, die regelt, in welchen Fällen welches Signalwort vergeben werden muss.
Sterilität
Je nach Nutzung eines Medizinproduktes kann es notwendig sein, dass dieses steril ist. Einige Produkte werden bereits steril verkauft, bei anderen kann es sein, dass sie sterilisierbar sind und durch ein Sterilisationsverfahren steril gemacht werden können. Eine Sterilisation dient dazu die Anzahl der lebenden Mikroorganismen auf einem Produkt zu reduzieren. Eine Art von Sterilisation ist Autoklavieren, hier werden die Produkte mit Hilfe eines Dampfsterilisationsverfahrens sterilisiert, beispielsweise mit Wasserdampf von 134 Grad. Aber auch Heißluftsterilisation oder Sterilisation mit Strahlen sind Verfahren zum Sterilisieren von Sterilisiergütern.
Sterile Produkte sind keimfrei und werden auch steril verpackt und aufbewahrt. Sterilisierte Produkte wurden zwar sterilisiert, es kann aber sein, dass sie beispielsweise aufgrund einer nicht sterilen Lagerung nicht mehr steril sind.
pH-Wert
Die Buchstaben pH sind eine Abkürzung für die lateinischen Worte potentia Hydrogenii, die so viel bedeuten wie „das Gewicht von Wasserstoff“. Der pH-Wert gibt an, wie sauer, beziehungsweise basisch/alkalisch eine wässrige Lösung ist. Der pH-Wert wird über eine Skala von 0-14 abgebildet. Der Bereich unter 7 gilt als sauer, wenn eine Lösung einen Wert von genau 7 hat, dann ist sie neutral und über 7 zählt sie als basisch/alkalisch. Die Haut hat durchschnittlich einen pH-Wert von 5,5 und ist damit leicht sauer. Der Säureschutzmantel unserer Haut sorgt dafür, dass der pH-Wert von 5,5 unserer Haut konstant bleibt. Dieser Mantel besteht aus einem dünnen Film aus Feuchtigkeit und Fetten. Diese werden sowohl durch Talgdrüsen als auch durch Schweißdrüsen abgegeben. Außerdem schützt der Säureschutzmantel unsere Haut beispielsweise vor Bakterien, Keimen oder anderen Krankheitserregern, aber auch vor dem Austrocknen. Wenn man zur Pflege sehr basische Produkte verwendet, so greift dies den Säureschutzmantel der Haut an und sorgt auch dafür, dass die Haut schneller austrocknet und auch Bakterien sich besser ansiedeln können. Ein kaputter Säureschutzmantel kann zudem auch zu Hautkrankheiten und Allergien führen. Aber auch zu saure Lösungen können negative Auswirkungen auf die Haut haben.
pH-hautneutral
Hat ein Reinigungs- oder Pflegeprodukt die Bezeichnung pH-hautneutral, dann bedeutet das, dass es an den pH-Wert der Haut von 5,5 angeglichen ist und dadurch den Schutzfilm der Haut schützt. Bei diesen Produkten ist in der Regel auch die Wahrscheinlichkeit einer Unverträglichkeit geringer. Deshalb sind pH-hautneutrale Produkte vor allem für Personen mit sensibler, empfindlicher oder reifer Haut geeignet.
pH-neutral
Bei pH-neutralen Produkten liegt der pH-Wert im Vergleich zu hautneutralen Produkten bei 7. Bei Produkten zur Hautpflege ist mit neutral aber in der Regel pH-hautneutral gemeint.
Sauer
Als sauer zählt ein pH-Wert, wenn er kleiner als 7 ist. Es kann auch vorkommen, dass ein Pflegeprodukt einen leicht sauren pH-Wert hat. Dies kommt zum Beispiel bei Intimwaschlotionen vor.
Alkalisch
Lösungen mit einem pH-Wert von über 7 werden als basisch/alkalisch bezeichnet. Wenn Seifen nicht mit pH-neutral oder pH-hautneutral gekennzeichnet sind, dann haben sie einen basischen pH-Wert.
Normen
In der EU gibt es eine Vielzahl an Normen, beispielsweise zur Sicherung der Qualität oder zum Schutz der Umwelt. Auch der Bereich der Hygieneprodukte im Dentalbereich bildet keine Ausnahme. Hier verraten wir Ihnen, was sich hinter den Zahlen und Buchstaben verbirgt.
93/42/EWG: Hierbei handelt es sich um eine Richtlinie für Medizinprodukte. Ihre Ziele sind neben freiem Warenverkehr für Medizinprodukte innerhalb Europas auch EU-weite, einheitliche Anforderungen an die Medizinprodukte.
CE: Wenn der Konformitätsprozess erfolgreich war, können Hersteller das CE Zeichen auf ihren Produkten anbringen. CE steht für „Conformité Européenne“. Das Symbol bedeutet, dass alle Anforderungen, die die Europäische Gemeinschaft an die Hersteller und ihre Produkte stellt, erfüllt wurden und ein Konformitätsbewertungsverfahren dies bestätigt hat. Das CE Zeichen sagt nichts über die Herkunft der Produkte aus und auch die Qualität wird dadurch nicht bestätigt.
DGHM zertifiziert: Die Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie arbeitet zusammen mit dem Verbund für Angewandte Hygiene daran eine Liste mit chemischen Verfahren für die prophylaktische Desinfektion herauszugeben. Sie hilft die Desinfektionsmittel auf Grundlage bestimmter Anforderungen und Methoden zu prüfen und für wirksam zu befinden. Im Nachhinein werden sie in der VAH-Liste veröffentlicht.
DGSV: Die Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V. unterstützt seit 1996 das deutsche Gesundheitswesen bei Forschung, Wissenschaft und bei Aus-, Fort- und Weiterbildung. Außerdem hilft sie im Erfahrungsaustausch zu Themen der Sterilgutversorgung. Die Gesellschaft ist Mitglied im VAH und gibt gemeinsam mit diesem Verbund, aber auch mit anderen Organisationen Stellungnahmen zu medizinischen Themen heraus.
DIN EN 867-5: Hierbei handelt es sich um eine zurückgezogene Norm für nichtbiologische Systeme für den Gebrauch in Sterilisatoren. Teil 5 legt sowohl Indikatorsysteme als auch Prüfkörper für die Leistungsprüfung von Klein-Sterilisatoren vom Typ B und vom Typ S fest.
DIN EN ISO/TS 15883-5: Diese Norm ist für Reinigungs- und Desinfektionsgeräte. Sie stellt die Anforderungen an die Leistung sowie die Kriterien für das Prüfverfahren, das die Reinigungswirksamkeit dieser Geräte nachweisen soll.
DIN EN ISO 11607: Diese Norm richtet sich an Verpackungen für in der Endverpackung zu sterilisierende Medizinprodukte.
EN 374: Diese europäische Norm macht Vorgaben, wie gut ein Einmalhandschuh vor Chemikalien und Mikroorganismen schützt.
DIN EN 388: Diese Norm gilt Schutzhandschuhen gegen mechanische Risiken.
EN 13624: Zeigt Ihnen die fungizide und levurozide Wirkung von Desinfektionsmitteln im humanmedizinischen Bereich.
EN 13727: Diese Norm weist Sie auf die bakterizide Wirkung des Desinfektionsmittels in der Humanmedizin hin.
EN 14348: Indiziert, dass das Desinfektionsmittel in der Humanmedizin sowie der Desinfektion von Instrumenten eine mykobakterizide Wirkung besitzt.
EN 14476: Diese Norm zeigt Ihnen die viruzide Wirkung von Desinfektionsmitteln im Bereich der Humanmedizin auf.
EN 14561: Gibt an, dass das Desinfektionsmittel bei der Desinfektion von humanmedizinischen Instrumenten eine bakterizide Wirkung hat.
EN 14562: Indiziert eine levurozide und fungizide Wirkung des Desinfektionsmittels in der Desinfektion von humanmedizinischen Instrumenten.
EN 14563: Diese europäische Norm bedeutet für Sie, dass das Desinfektionsmittel über eine mykobakterizide und tuberkulozide Wirkung besitzt und sich für die Desinfektion von Instrumenten der Humanmedizin eignet.
IHO-Liste: Der Industrieverband Hygiene und Oberflächenschutz ist eine weitere Organisation, die eine Liste zur Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln zur Verfügung stellt. Für diese Liste werden die Desinfektionsmittel auf die Wirksamkeit bezüglich europäischer, sowie nationaler und internationaler Normen überprüft.
Medizinprodukt der Klasse 1: Um als Medizinprodukt klassifiziert zu werden, müssen grundlegende Sicherheits- und Leistungsanforderungen, die an die Produkte gestellt werden, nachgewiesen werden und dann in einem Konformitätsbewertungsverfahren bestätigt werden. In Klasse 1 werden keine Benannten Stellen in das Verfahren mit einbezogen, wodurch der Prozess schneller und günstiger wird, stattdessen liegt die Verantwortung vor allem bei den Behörden.
Das Verfahren besteht aus acht Schritten. Zuerst wird überprüft und dann bestätigt, ob es sich bei dem Produkt um ein Medizinprodukt im Allgemeinen und dann, ob es sich um ein Medizinprodukt der Klasse 1 handelt. Daraufhin wird überprüft, ob die grundlegenden Sicherheits- und Leistungsanforderungen, die an das Produkt gestellt werden eingehalten werden. Danach müssen die Hersteller eine klinische Bewertung, eine technische Dokumentation, eine Gebrauchsanweisung und ein Labeling erstellen. Im nächsten Schritt wird die Konformität der Hersteller überprüft und daraufhin die Konformitätserklärung erstellt. Dann müssen die Hersteller die CE-Kennzeichnung auf ihren Produkten anbringen und sich in der EUDAMED, der Europäischen Datenbank für Medizinprodukte, registrieren. Zuletzt müssen Hersteller Post-Market-Daten sammeln und bewerten. Falls die Produkte nicht konform sind, müssen Hersteller entsprechende Korrekturmaßnahmen vornehmen.
VAH geprüft: Der Verbund für angewandte Hygiene VAH gibt ebenfalls eine Liste zu Desinfektionsmitteln heraus. Diese enthält Informationen zu allen Desinfektionsmitteln, die von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifiziert wurden. Diese Liste kann als eine Standardreferenz angesehen werden und genügt zudem den europäischen Anforderungen.
Wirkspektrum
Bei Desinfektions- und Reinigungsmitteln gibt es große Unterschiede in der Wirkung. Hier erklären wir Ihnen, was die einzelnen Begriffe bedeuten und gegen was Produkte mit diesen Kennzeichnungen wirken.
Bakterizid
So werden Desinfektionsmittel bezeichnet, die gegen vegetative Bakterien wirken, aber nicht gegen Sporen.
Beispiele von Bakterien, für die bakterizide Desinfektionen eine Wirkung zeigen sind Meningokokken, Salmonella spp., TbB, MRSA, Mycobaterium tuberculosis, Acinetobacter baumannii, Listeria monocytogenes, Staphylococcus aureus, P. mirabilis, Pseudomonas aeruginosa, Enterococcus hirae, Escherichia coli, E.faecium und HSV.
Mykobakterizid: Wirkt gegen alle Mykobakterien. Unter anderem gegen das Mycobacterium tubercolosis, welches der Verursacher von Tuberkulose ist und gegen Mycobacterium avium und Mycobacterium terrae.
Tuberkulozid: Wirkt nur gegen das Tuberkulosebakterium Mycobaterium tubercolosis. Diese Wirksamkeit wird an M. terrae Bakterien getestet.
Viruzid
Da es Unterschiede zwischen Viren gibt, so genannte behüllte und unbehüllte Viren, wird in dieser Kategorie nochmals zwischen drei verschiedenen Wirkungsspektren unterschieden.
Begrenzt viruzid: Das zeigt Ihnen, dass das Desinfektionsmittel wirksam gegen behüllte Viren ist. Dazu gehören unter anderem HIV, HBV (Hepatitis-B), HCV (Hepatits-C), BVDV, Influenza-Viren, Vacciniaviren und SARS-CoV-2.
Begrenzt viruzid PLUS: Diese Kategorie umfasst ebenfalls behüllte Viren und indiziert außerdem, dass das Desinfektionsmittel gegen die unbehüllten Adeno-, Noro- und Rotaviren wirkt.
Viruzid: Diese Klassifizierung bedeutet, dass das Produkt Sie neben behüllten Viren auch vor unbehüllten Viren schützt. Beispiele dafür sind Papillomaviren, Polioviren, Parvoviren und Polyoma SV40.
Fungizid
Diese Eigenschaft bedeutet, dass Sie mit dem Desinfektionsmittel eine Wirkung gegen alle Pilze und Pilzsporen erzielen können. Beispielsweise Aspergillus brasiliensis.
Levurozid
Im Gegensatz dazu könne levurozide Mittel nur zur Bekämpfung von Hefepilzen, wie beispielsweise Candida albicans eingesetzt werden.
Sonstige Eigenschaften
Bei diesen Eigenschaften handelt es sich zum Großteil um Stoffe, die in unseren Dentalhygieneprodukten vorkommen oder die bewusst nicht verwendet werden. Wir erklären Ihnen im Folgenden, wie diese wirken.
Glutardialdehyd
Glutardialdehyd hat eine bakterizide Wirkung und wird daher gerne zur Desinfektion von Geräten und Instrumenten genutzt.
Aldehydfrei
Reinigungs- und Desinfektionsmittel ohne Aldehyd sind in der Regel auf Enzymbasis, mit nichtionischen Tensiden und waschaktiven Enzymen. Enzyme eignen sich ideal, um eiweißhaltige Verschmutzungen, Stärke und Cellulose von Instrumenten zu entfernen. Um eine optimale Säuberung zu gewährleisten, werden die Instrumente nach der Behandlung mit aldehydfreien Produkten noch sterilisiert.
Antimikrobielle Wirkung
Antimikrobiell bezieht sich auf die Fähigkeit von Instrumentenreinigungsmitteln das Wachstum von beispielweise Bakterien, Viren oder Pilzen zu reduzieren, eine Ansiedelung dieser zu verhindern oder Mikroorganismen abzutöten.
Auf Basis von Sulfamidsäuren
Bei Sulfamidsäure, auch Amidosulfonsäure oder Sulfaminsäure genannt, handelt es sich um geruchsneutrale Kristalle, die sich aufgrund ihrer sauren Reaktion ideal zum Entkalken und zum Reinigen von Instrumenten eignen.
Auf Basis von QAV
QAV steht für quartäre Ammoniumverbindungen, bei denen es sich um kationische Biozide handelt. Diese können über Berührungen auf die Haut und durch Aerosole oder Nahrung in den Körper gelangen. QAV sind schlecht für Menschen, allerdings gibt es nur für Lebensmittel einen Grenzwert, nicht jedoch bei medizinischen Produkten. Da QAV im medizinischen Bereich aufgrund ihrer antimikrobiellen/ antistatischen Wirkung vor allem bei Instrumentenreinigungsmittel, aber auch bei Flächenreinigungsmittel als Inhaltsstoff verwendet werden, kann es zu Ablagerungen auf Instrumenten und auf anderen Oberflächen kommen. Ein Problem dabei ist, dass QAV immer häufiger allergische Reaktionen hervorrufen.
Chlorfrei
Obwohl Chlorreiniger beliebt und wirkungsvoll beim Reinigen sind, bergen sie auch Gefahren. Wenn das Produkt falsch angewandt wird, dann kann das zur Freisetzung aggressiver Substanzen führen und bei einer Mischung mit Säure kann sogar Chlorgas entstehen. Dies kann zu einer Schädigung von Schleimhäuten und Lunge führen. Zudem reizt es auch die Atemwege sowie Augen, Haut und Verdauungswege und kann zu Ekzeme führen. Bei Chlorreinigern sollte deshalb immer auf Schutzmaßnahmen wie Handschuhe, eine Schutzbrille und frische Luft geachtet werden. Nicht nur für die Gesundheit, auch für die Umwelt haben Chlorreiniger negative Auswirkungen. Somit sind chlorfreie Alternativen in den meisten Fällen die sicherere Wahl.
Mit Alkaliträgern
Alkalifrei bedeutet, dass ein Produkt keinerlei Seifenrückstände aufweist. Alkaliträger sind meist Carbonate, Hydrocarbonate und Alkalisilikate.
Mit Aminen
Amine sind chemische Verbindungen, die aus Ammoniak entstehen. Sie eignen sich optimal für Reinigungsmittel, da sie hartnäckigen Schmutz lösen. Öle, Fette, Überreste anderer Pflegemittel und Klebestoffe sind einige der Schmutze, die Amine beseitigen können.
Mit Tensid
Tenside verfügen über eine Waschwirkung, mit deren Hilfe sich Fette entfernen lassen, was man mit Wasser alleine nicht schaffen würde. Deshalb sind sie in Waschlotionen, sowie Shampoos und Reinigungsschäumen sehr beliebt und auch Seifen sind Tenside. In Produkten sind Tenside der Bestandteil, der für die Schaumbildung sorgt. Des Weiteren werden Tenside auch häufig als Emulgatoren eingesetzt. Allgemein wird zwischen Tensiden unterschieden, die mild zur Haut und deren Schutzmantel sind und welchen, die aggressiv sind und deshalb gemieden werden sollten, da sie die Haut austrocknen. Tenside werden auch als waschaktive Substanz bezeichnet. Dieser Begriff steht für Chemikalien, die sowohl festen, als auch flüssigen Schmutz lösen, sodass er entfernt werden kann.
Phenolfrei
Phenol wurde früher zur Desinfektion im medizinischen Bereich verwendet, da es Keime abtötet. Jedoch hat es viele negative Auswirkungen wie Verätzungen von Haut, Atemwege und Augen, die allein durch Dämpfe ausgelöst werden. Des Weiteren steht Phenol im Verdacht krebserregend zu sein.
Phosphatfrei
Früher war Phosphat ein beliebter Inhaltsstoff in Reinigern, da er sowohl Wasser härtet, als auch dafür sorgt, dass sich die gelösten Schmutzpartikel nicht erneut auf den Oberflächen ablagern. Phosphat hat zwar keinen direkten negativen Effekt auf Mensch und Umwelt, jedoch hat Phosphat negative Auswirkungen auf die Wasserqualität sobald es ins Abwasser gelangt, da es unter anderem das Algenwachstum fördert. Deshalb gibt es mittlerweile einige Verbote von Phosphat in Putzmitteln.