Auswahlhilfe Verbrauchsmaterial
In unserer Kategorie Verbrauchsmaterial bieten wir Ihnen eine Vielzahl an Produkten, die Sie in Ihrem Alltag in der Zahnarztpraxis nutzen. Wir verkaufen Tray-Filterpapier, Watterollen, Kanülen, Becher, Applikationstips und vieles mehr. Stöbern Sie jetzt in unseren Produkten und finde Sie, die Artikel, die Sie suchen.
Im Folgenden haben wir Ihnen noch einige Begriffe erklärt, die Sie bei Ihrer Wahl unterstützen.
AQL (Acceptable Quality Level)
Bei Einmalhandschuhen bezieht sich dieser Wert auf die Fehlerquote bei der Herstellung. Je geringer der AQL-Wert eines Handschuhs ist, desto hochwertiger ist er.
Material
Baumwolle
Vorteile von Baumwolle sind vor allem die gute Saugfähigkeit und die Reißfestigkeit. Außerdem ist Baumwolle hautfreundlich und hat nur ein geringes Allergiepotential.
Edelstahl
Edelstahl ist wasserfest und unempfindlich gegenüber Säuren. Weitere Vorteile sind seine Farbbeständigkeit und seine antibakteriellen Eigenschaften. Zudem lässt Edelstahl sich vollständig reinigen. Ein Nachteil ist, dass er empfindlich gegenüber Kratzern ist.
Holz
Holz wird gerne für Mundspatel zur Einmalverwendung verwendet. Mit ihren abgerundeten Ecken und der glatten Oberfläche sind die Produkte ohne Splitter und eignen sich ideal für Untersuchungen.
Kunststoff
Eigenschaften die Kunststoff auszeichnen sind neben der Leichtigkeit des Materials vor allem seine Formbarkeit und Härte, aber auch Elastizität, Bruchfestigkeit und Beständigkeit gegen Wärme.
Latex
Handschuhe aus Natur-Latex verfügen über einen hohen Tragekomfort mit idealem Tastempfinden. Sie zeichnen sich außerdem durch ihre gute Reißfestigkeit und Dehnbarkeit aus. Zudem können sie viele Säuren und Laugen gut abhalten. Bei Ölen und vielen Lösungsmitteln gilt das jedoch nicht. Darüber hinaus können Latexhandschuhe für Personen mit einer Latexallergie problematisch sein.
Polyester
Die Eigenschaften von Polyester sind unter anderem seine Reißfestigkeit und seine hohe Elastizität, dadurch ist er sehr strapazierfähig. Polyester ist außerdem sehr weich und trocknet schnell.
Polyethylen (PE)
PE ist sehr beständig gegenüber Säuren und Laugen sowie gegenüber Fetten, Ölen, Dämpfen, Gerüchen, UV-Strahlung und Alkoholen, nicht jedoch gegenüber Chemikalien. Des Weiteren ist Polyethylen wasserdicht und zeichnet sich durch seine gute Stabilität, niedrige Härte, gute Reiß- und Durchstoßfestigkeit und hohe Dehnbarkeit aus.
Polypropylen (PP)
Polypropylen wird gerne in medizinischen Produkten verwendet. Das liegt nicht zuletzt an seiner guten Hautverträglichkeit und wasserabweisenden Eigenschaften. Zudem hat PP eine hohe chemische Beständigkeit und Luftdurchlässigkeit.
Polystyrol
Bei Polystyrol handelt es sich um einen Kunststoff. Vorteile sind die Beständigkeit gegen Wasser, Laugen und Mineralsäuren.
Stahl
Stahl charakterisiert sich durch seine gute Verformbarkeit, Festigkeit, Widerstandsfähigkeit und Strapazierfähigkeit. Nichtrostender Stahl hat außerdem eine besonders hohe Korrosionsbeständigkeit.
Vlies
Bei Vlies sind Fasern ohne weben zu einem Stoff verbunden. Dieser Stoff ist dann leicht biegsam und hat eine gute Luftdurchlässigkeit. Zudem verfügt Vlies über eine gute Hautverträglichkeit und eignet sich zum Aufsaugen von Flüssigkeiten.
Zellstoff
Besteht aus dünnen Papierschichten, weshalb er sich leicht auflöst. Jedoch ist er gut saugfähig.
Zellulose
Im Gegensatz zu Zellstoff wird Zellulose von Pflanzen hergestellt. Der natürliche Rohstoff wird häufig für die Herstellung von Papier verwendet.
Medizinisches PVC
Bei Polyvinylchlorid handelt es sich um einen Kunststoff, der hauptsächlich aus Chlor besteht. Mit Hilfe von Weichmachern bekommt PVC eine weiche und geschmeidige Konsistenz und wird gerne für medizinische Produkte verwendet. Polyvinylchlorid ist außerdem sterilisierbar, flexibel und fest. Auch die niedrigen Kosten sind ein gutes Argument für PVC.
Mit Nylonhaar
Bei Nylonhaar handelt es sich um synthetische Kunststofffasern. Sie sind robust und starr und gut geeignet bei robusten Flächen. Außerdem saugt Nylonhaar keine Flüssigkeiten auf und lässt sich gut desinfizieren.
Normen
93/42/EWG
Hierbei handelt es sich um eine Richtlinie für Medizinprodukte. Ihre Ziele sind neben freiem Warenverkehr für Medizinprodukte innerhalb Europas auch EU-weite, einheitliche Anforderungen an die Medizinprodukte.
DIN 13097
Diese Norm richtet sich an medizinische Kanülen. Es geht um Anschliffarten, Anforderungen und Prüfung.
EN 455
Diese europäische Norm macht klare Vorgaben an die Produkteigenschaften von Handschuhen. Sie ist die Norm, die von Einmalhandschuhen für den Einsatz im medizinischen Bereich erfüllt werden muss. Das oben genannte AQL-Level, die Dichtheit, die Sterilität, die Reißkraft oder die Maße werden zum Beispiel von dieser Norm definiert.
- EN 455-1 behandelt die Anforderungen an die Performation
- EN 455-2 definiert die Anforderungen an die physikalischen Eigenschaften
- EN 455-3 behandelt die Zusammensetzung des Materials
- EN 455-4 legt die Mindest-Haltbarkeitsdauer fest
DIN EN ISO 6009
Diese Norm ist für medizinische Einmalkanülen und legt die Farbcodierung zur Identifizierung fest.
DIN EN ISO 7864
In dieser Norm für sterile Injektionskanülen für den Einmalgebrauch werden Anforderungen und Prüfverfahren festgelegt.
Puderung
Gepudert oder ungepudert? Die Puderung bietet den Vorteil, dass Hände in den Handschuhen länger trocken bleiben. Auch wenn beim Anziehen die Hände etwas feucht oder nass sind, tun sich Anwender mit gepuderten Handschuhen leichter. Jedoch kann der Puder eine Latex-Allergie fördern, da die Latex Proteine vom Puder gebunden und beim Ausziehen freigesetzt werden. Dabei kann es außerdem zu einer Reizung der Atemwege kommen und der Puder kann sich in der Umgebung absetzen. In einigen Branchen, wie dem medizinischen Bereich, sowie der Lebensmittelindustrie und der Gastronomie sind gepuderte Handschuhe deshalb bereits verboten.
Sterilität
Je nach Nutzung eines Medizinproduktes kann es notwendig sein, dass dieses steril ist. Einige Produkte werden bereits steril verkauft, bei anderen kann es sein, dass sie sterilisierbar sind und durch ein Sterilisationsverfahren steril gemacht werden können. Eine Sterilisation dient dazu die Anzahl der lebenden Mikroorganismen auf einem Produkt zu reduzieren. Eine Art von Sterilisation ist Autoklavieren, hier werden die Produkte mit Hilfe eines Dampfsterilisationsverfahrens sterilisiert, beispielsweise mit Wasserdampf von 134 Grad. Aber auch Heißluftsterilisation oder Sterilisation mit Strahlen sind Verfahren zum Sterilisieren von Sterilisiergütern.
Sterile Produkte sind keimfrei und werden auch steril verpackt und aufbewahrt. Sterilisierte Produkte wurden zwar sterilisiert, es kann aber sein, dass sie beispielsweise aufgrund einer nicht sterilen Lagerung nicht mehr steril sind.
Sonstige Eigenschaften
Bleichung
Produkte können entweder mit Chlor gebleicht, chlorarm gebleicht, chlorfrei gebleicht oder ungebleicht sein. Da die Umweltbelastung sehr hoch ist, wird heutzutage nur noch in 5% der Fälle mit Chlor gebleicht. Jedoch sind ebenfalls nur 5% komplett chlorfrei und bei 90% des Bleichens wird lediglich elementarchlorfrei gebleicht. Bei einer Bleichung mit Chlor können Dioxine entstehen, die schädliche Eigenschaften haben.
Chlorfrei gebleichte Produkte sind nicht so weiß, wie mit Chlor gebleichte, dennoch sind sie genauso stabil. Im Vergleich zum Bleichen mit Chlor ist hier die Umweltbelastung geringer, jedoch ist das Verfahren aufwändiger, wodurch der Preis höher ist.
Ungebleichte Produkte haben meist eine leicht graue Farbe und sind aufgrund ihrer geringeren Schadstoffbelastung noch besser für die Umwelt.
Phthalate
Das Haupteinsatzgebiet von Phthalaten ist die Verwendung als Weichmacher in PVC oder in anderen Kunststoffen. Jedoch hat der Weichmacher einige gesundheitsschädlichen Eigenschaften.